Los geht's ;)

Adriaen sah sie aus dem AUgenwinkel heraus kühl an.
"Das kommt reichtlich spät, my Lady, aber ich vergebe es euch"
Er ging noch eine Weile schweigend vor ihr her, dann blieb er stehen und lehnte sich mit verschränkten Armen an eine Wand.
"Und nun zu euch. Was wollt ihr?"

Faina hatte das Gefühl sie würde fliegen.

Aiden drehte sich wieder um und ging zu der Toten zurück. Er schluckte, dann hob er seinen Mantel an und beugte sich abermals über sie.
Mit leiser, trauernder Stimme sang er ein altes, irisches Trauerlied.

Adiraen sah auf, als ein Vampir geduckt näher war. Der Mann sprach schnell auf französisch und der Duc hörte ihm zu, dann legte er ihm die Hand auf die Schulter.
"Ich kümmere mcih darum"
Der Mann seufzte zufrieden und murmelte dankbare Worte auf französich während er davon ging.
Adriaen sah Aina wieder an.
"So? Dann fangt mit der Unterhaltung an, my Lady. Ich warte"

Faina stöhnte leise, als sie wieder zu Bewusstsein kam.

Aiden sang leise weiter, dann beugte er sich vor und drückte dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn.
"Schlaf jetzt, Avery. Ich wünsche dir viel Glück dort wo du jetzt hingehst"
Er stand auf und drehte ihr den Rücken zu.

Aina senkte wieder den Blick. "Zu einer Unterhaltung gehören immer zwei, Herzog. Aber ich kann auch anfangen. Wie lange sind sie schon auf dieser Welt? Ein paar tausend Jahre müssten es schon sein."



Gott sei dank- dachte Jaromir- sie kam wieder zu Bewusstsein. Es wurde aber auch Zeit. Seit drei Stunden saß er jetzt schon an ihrer Seite. Immer wieder hatte er ihr einen klaten Lappen auf die Stirn gelegt. Ein Mal war er in die Küche gegangen und hatte ein Glas Wasser geholt, damit sie etwas trinken kann, wenn sie aufwacht. Jetzt war es soweit.



"Das war... wunderschön.", sagte Sanja, als er aufgehört hatte zu singen. Das Lied hatte sie wirklich berührt und auch die Tatsache, dass er sich so um einen Menschen sorgte, auch wenn dieser schon tod war.

Adriaen sah sie aus seinen dunkelblauen Augen an.
"Beinahe 5000 Jahre. Nach einiger Zeit verliert man das Zeitgefühl"

Faina kniff die Augen zusammen, dann öffnete sie sie langsam und blinzelte ins helle Licht.
"Was...?"

Aiden ging an ihr vorbei.
"Sie hätte es gewollt. Schon als sie klein war habe ich für sie gesungen. Und wir Iren machen das so. Wenn jemand stirbt, wird normalerweise nicht getrauert sondern gefeiert"

Aina war verblüfft. Fast 5000 Jahre hatte dieser Mann schon gelebt. Für ihn müsste sie dann ja noch fast ein Kind sein. "Ich weiß was sie meinen , Herzog. Selbst nach nur 2000 Jahren ist man des Lebens überdrüssig. Man verliert die lust am Leben, wenn es niemanden gibt, mit dem man es teilen kann."



"Scht, es ist alles gut. Du brauchst dich nicht zu fürchten." Jaromir streichelte dem Mädchen beruhiegend die Wange. Sie war soeben aufgewacht und erschrocken, als sie ihn neben sich sitzen sah.



Sanja verstand es einfach nicht. "Wieso sollte man feiern wenn ein Mensch gestorben ist? Der Tod ist etwas schreckliches. Man sollte trauern und nicht feiern wenn ein so junges Leben ausgelöscht wurden." Sein Lächeln verwirrte sie. Er hatte gesagt er kannte das Mädchen sehr gut, wieso lächelte er dann? Er müsste traurig oder wütend sein über ihren Tod; das Mädchen war wahrscheinlich noch nicht mal 20 gewesen. Sein verhalten ging über ihren Verstand.

Adriaen lachte leise und sein Lachen war warum und kalt zugleich.
"Ich habe gewissen Spaß am Leben, my Lady. Mein Leben ist beschaulich und zurück gezogen, ich lebe alleine irgendwo in Frankreich, was auch erklärt, warum niemand mehr etwas von uns weiß"

Fainas AUgen weiteten sich und sie biss sich fest auf die Lippe.
-scheiße, warum ausgerechnet ER?!-

Aiden ging weiter und redete weiterhin, er wusste ja, dass sie ihn hören konnte.
"Die Verstorbenen würden es nciht wollen das wir trauern. Man setzt sich zusammen und erzählt sich von ihnen, lacht über die gemeinsame Zeit. Auf der Beerdigung wird geweint - so fern man das kann - und danach feiert man, dass sie in eine neue Welt übertreten, wo sie keine Schmerzen und kein Leid mehr haben werden"

Adriaen lachte erneut, aber das Lachen war auf eine angenehme Art und Weise anders geworden.
"Man kann nie alles sehen was die Welt für einen bereit hält. Ich reise viel und gerne, sehe mir andere Länder an, aber am liebsten bin ich dench zuause in meinem Castell. Dort habe ich hunderte von Büchern, inzwischen kann ich sie alle auswendig. Und mit seinem Gefährten an seiner Seite hat das Leben doch einen gewissen Reiz"
Er schenkte ihr ein Lächeln.

Faina knurrte leise, instinktiv.
"Mir gehts blendend ausser das mein Kopf gleich explodiert"

Aiden warf sich den Mantel über die Schulern."
"Ein guter Freund von mir wird sie bestatten. AUsserdem war sie früher gerne in den Wäldern"

Adiraen lächelte.
"Ich habe Sernir erst vor 20 Jahren kennengelernt, das wird schon. Das Leben ist facettenreich, man muss nur wissen was man damit anfangen kann"
Er herzog stieß sich von der Wand ab und ging in die Richtung zurück aus der sie gekommen waren.
"Darf ich my Lady auf einen Rotwein auf mein Anwesen einladen?"

Faina rollte sich auf der Seite zusammen.
"Vielleicht...", mumelte sie. Weiter kam sie nciht, denn sie war eingeschlafen.

"Avery war eine der wenigen die wusste was ich bin. Sie hat eine Zeit lang bei mir gewohnt und mir lästige und neugierige Menschen vom Hals gehalten. Ich mochte sie gerne. Sie hat Abends immer schlecht schlafen können, also habe ich für sie gesungen. Auf irisch versteht sich"
Aiden knöpfte seinen Mantel zu.
"Kein einziges Mal hatte sie Angst oder verabscheute mich. Sie kam mit mir aus Irland hier her, das war vor etwa 3 Jahren"

Aina schenkte ihm ein Lächeln. "Liebend gerne. Wo wohnen sie denn eigentlich, wenn ich fragen darf?"



Wenn sie schlief wich die ganze Anspannung aus ihrem Körper. Wie ien kleines Kind hatte sie sich auf der Seite zusammen gerollt. Jaromir musste sich eingestehen, dass sie wirklich bezaubernd aussah wenn sie schlief. Er konnte nicht wiederstehen und strich ihr sanft über die Wange. "Schlaf.", flüsterte er ihr leise ins Ohr.



"Avery wusste also was sie sind? Wieso haben sie ihr es gesagt?Und sie lebten also in Irrland?" Sanja war noch nie in Irrland. "Und Avery auch? Was hat sie dazu bewegt hier her zu ziehen?" Sanja lagen so viele Fragen auf der Zunge und sie wusste gar nicht ob sie alle stellen konnte. Warscheinlich ging sie ihm schon auf die Nerven. Sie hasste es anderen auf die nerven zu gehen, doch sie war einfach zu neugierig.

Adriaen lachte leise.
"Granville wie sich versteht. EIn kleines Castell auf großem Grund, abeschieden vom Rest der Welt und wunderbar still"

Faina griff automatisch nach der Hand die sie streichelte und hielt sie fest. Sie lächelte zufrieden.

Aiden lachte leise.
"Zu viele Fragen auf einmal, Miss. Wie wäre es, wenn wir uns an einem anderen Ort unterhalten? Ich werde jede ihrer Fragen gerne beantworten"

"Natürlich, wie dumm von mir." Wie peinlich. Aina freut sich schon sein Castell zu sehen. Sie freute sich auch darauf sich mit dem Herzog zu unterhalten.



Jaromir fing an zu lächeln als sie seine Hand ergriff. Er zog sie auch nicht weg, weil er fürchtete sie würde dann aufwachen, also lies er seine hand genau dort wo sie war. Er hatte auch nichts dagegen. Ihre Haut war seidenweich, er wollte seine hand überhaupt nicht mehr wegnehemen.



"Und wo sollen wir hingehen?", fragte Sanja ihn. "Ich habe nur eine bitte, ja? Ich möchte raus aus dem Wald."

Adriaen öffnete ihr die Tür des Royce und ließ sie einsteigen, dann nahm er ebenfalls Platz und wies den Chauffeur an, loszufahren. Er lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster.

Faina zog seine Hand näher zu sich und schloss ihre Finger fester darum. Seit diesem einen Tag vor einigen Jahren musste sie immer irgendwas festhalten um richtig schlafen zu können...

Aiden nickte.
"Du mir nach Hause, oder zu ihnen jenach dem was ihnen lieber ist"

Der Duc war wirklich zuvorkommend und höflich. Er hatte ihr sogar die Tür seines Royce geöffnet. Jetzt ging die fahrt los. Er war die ganze fahrt über sehr still. Aina betrachtete so lange die Landschaft die an ihr vorüber zog. Es war herrlich hier draußen und so still. Einfach wunderbar.



Sie schlief tief und fest und ihr Anblick war einfach wundervoll. Jaromir konnte sich gar nicht an ihr satt sehen. Am liebsten hätte er sich zu ihr gelegt, doch er wollte sie nicht erschrecken wenn sie aufwachte.



"Ich bin neugierig wo sie wohnen, also zu ihnen wenn es ihnen nichts aus macht." Namu lief immer noch neben Sanja her als er hörte wo sie hin wollten machte er sich bemerkbar, imdem er an Sanjas Hosenbein zog. "Was ist den Namu?" Sie war stehen geblieben um Namu auf den Arm zu nehmen. "Ich will aber nicht mit. ich fühle mich bei uns zu Hause wohler." Sanja kraulte ihm hinterm Ohr um Namu zu beruhiegen. "Er wird dir nichts tun. Das versprech ich dir hoch und heilig. Ich passe auf dich auf." Sanja schaute Aiden an und fragte: "Macht es dir was aus, wenn ich Namu mitnehme? Er ist mein Seelengefährte."

Irgendwann sah Adriaen auf.
"Hier beginnt mein Reich", meinte er.
Sie fuhren noh knapp 10 Minuten, bevor das Castell in Sicht kam. Das Castell das er als 'klein' beschrieben hatte, war eigentlich genau das Gegenteil davon.
Er stieg aus und reichte Aina die Hand.
"Darf cih bitten?"

Faina bließ sich eine nervige Strähne aus dem Gesicht und rollte sich fester zusammen. Für einen winzigen AUgenblick sah es aus, als wollten ihr Katzenohren wachsen, dann verschwand es wieder.

Aiden lächelte.
"Natürlcih nicht. Im Gegenteil, es würde mich freuen, die Tiere des Waldes sind allesamt meine Freunde"

Aina bedankte sich als Adriaen ihr die Hand reichte. Als sie das Castell sah blieb ihr erst mal die Luft weg. Es war riesig! Er hatte gesagt es wäre KLEIN. Na da hatte er aber maßlos untertrieben! "Meine güte. DAS soll klein sein? Das ist ja riesig." Die verblüffung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. "Wie groß ist denn ihr Anwesen, Herzog?" Aina war wirklich beeindruckt.



Jaromir rieb sich mit einer Hand die Augen. Hatte er das eben richtig gesehen? Waren ihr wirklich für einen Moment Katzenohren gewachsen? Noch bevor er wieder geblinzelt hatte, waren sie auch schon wieder verschwunden. Jaromir interesierte es was sie gerade träumte. Man verwandelt sich nicht ohne Grund mitten im schlaf.



Sanja lächelte. "Das ist schön. Sie sind auch meine Freunde. Aber auch Freunde können ansträngend sein, besonders wenn man ihnen Tag und Nacht zuhören muss, was sie für Probleme haben... oder wenn man bei..." Sie räusperte sich. "Wenn man bei anderen Dingen zuhören muss."

"Das Haus allein fasst um die 100 Zimmer"
Adriaen schloss die Tür des Royce und führte Aina über den Hof zum astell, dann schloss er die Tür auf und stieß die Flügeltüren auf.
"Wie viele Hektar das Anwesen selbst fasst weiß ich nicht auswendig. Das Speisezimmer, oder soll ich lieber sagen der Saal, ist gerade aus, ich suche nach einem guten Rotwein. Seht euch nur um, my Lady"

Faina lächelte und ein leises Schnurren entglitt ihren Lippen.

Aiden lachte schallend.
"Ich habe immer ein offenes Ohr für meine tierischen Freunde. Manchmal bin ich froh, dass ich noch keinen Gefährten habe"

"WOW.", hauchte Aina erfürchtig. Adriean war schon aus dem Saal gegangen und nun stand sie allein in diesem großen Zimmer. Ihr leise geföüstertes "Wow." hallte in diesem Raum dreifach so laut wieder. Wenn dieses Zimmer schon so beeindruckend war, wie sah dann der Rest dieses Castells aus? Um alles zu erkunden würde sie Tage, wenn nicht sogar Wochen, brauchen. Aina drehte sich ein Mal um sich selbst. An den Wänden hingen einige zier-Teppiche mit dem Wappen von Granville. Aina hörte Adriean noch bevor sie ihn sah und drehte sich zu ihm um. "ich bin beeindruckt! Es ist wunderschön hier!"



Jaromir lachte leise als er ihr wohliges schnurren vernahm.



"Es ist ein wunderbares Geschenk einen Gefährten zu haben. Nicht viele haben solch ein Glück. Aber ich meinte eigentlich, dass ich die Tiere verstehen kann. Ich liebe alle Tiere! Wirklich, doch wenn zu viele Tiere "reden" bekomme ich Kopfschmerzen. Deshalb möchte ich auch so schnell wie möglich aus diesem Wald raus. Die Kopfschmerzen bringen mich noch um." Sanja verzog das Gesicht, als sich ihre Kopfschmerzen wieder meldeten; schlimmer als zuvor.

Adriaen stellte die Flasche und die Gläser auf den Tisch, dann sah er zu Aina und nickte.
"Es ist, wie sie sich wahrscheinlcih schon denken können, sein Denkzeiten im Besitz der Vigans.
"Ich hoffe, ihr habt ncihts gegen Vögel, es wird Zeit, dass ich Cale reinlasse"
Er ging zu einem großen Fenster und öffnete es. Nur kurze Zeit später glitt lautlos ein schwarzer Falke hinein und nahm auf Adriaens Arm Platz.
"Darf ich vorstellen? Cale, mein treer Gefährte"

Faina horchte auf. Das Schnurren verstummte.

Aiden lächelte.
"Da vorne endet der Wald. Nun, ich habe keinen Gefährten und eigentlich finde ich es in Ordnung so"

"Was für ein wundervolles Tier." Aina bestaunte Adrieans Falken. "Es muss toll sein einen Gefährten zu haben. Darf ich?", fragte sie und streckte die Hand nach Cale aus. Sie berührte ihn nicht, erst wenn der Herzog seine zustimmung gegeben hatte.



Jaromir hörte sofort auf zu lachen als ihr schnurren verstummte. Hoffentlich- dachte Jaromir- habe ich sie nicht aufgeweckt.



"Ich habe das Gefühl sie reden nicht gerne? Ich langweile sie bestimmt schon zu tode. Sie wollten ganz sicher nicht meine Lebensgeschichte hören, tut mir leid." Während Sanja immer noch Aiden hinterher lief, kraulte sie Namu immer noch hinterm Ohr. Jetzt sah sie ihn an. Namu brauchte nicht mal etwas zu sagen, sein Blick sprach Bände.

Adriaen trat näher und strich Cale über den Kopf.
"Natürlich"
Der Falke sah Aina aus seinen klugen Augen an, er schien sie zu mustern.

Faina gähnte und Fangzähne blitzten auf.
Sie rollte sich nochmal zusammen, dann strekcte sie sich, die Finger noch immer fest um Jaromirs Hand geschlossen.

Aiden lachte leise und trat aus dem Wald.
"Ich bin nicht wirklich gesprächig, aber ich höre gerne zu"
Er sah Sanja an und lächelte.

Cale breitete seine Flügel aus und offenbarte seine gewaltige Spannweite.
Adriaen strich ihm beruhigend über den Rücken.
"Alles gut, Cale. Keine Sorge"
Er lächelte, als Cale ihm Gedanken schickte.
"Ja, Cale. Sie wird eine Weile hierbleiben denke ich. So? Nun wenn du meinst"
Er sah Aina an.
"Cale lässt fragen, ob ihr ihn gerne mal halten würdet"

Faina schloss ihre Hand noch einmal, dann ließ sie los und drehte sich auf den Rücken.
Ihre doch vorhandenen Katzenohren zuckten, dann öffnete sie langsam die AUgen.

Aiden lächelte weiterhin.
"Nein, ganz und gar nicht. Ich genieße es wenn ich richtig zuhören kann"
Er sah auf.
"Da vorne ist mein Haus"
Er nickte in RIchtung einer mittelgroßen Villa.